Schloss Esterházy: Junges Publikum willkommen
Verschiedene Formate für Kinder und Jugendliche verknüpfen im Schloss Esterházy höfische Kultur und zeitgemäße Themen.
Die Jüngsten haben die Möglichkeit, mit kindgerechten Audioguides auf Erkundungstour zu gehen und so das Leben bei Hof kennenzulernen. Die Audioguides sind in Deutsch und Ungarisch erhältlich und auf Anfrage im Ticketpreis inkludiert.
Jugendliche setzen sich beim Workshop „Manieren statt blamieren“ mit dem Thema „Höflichkeit“ auseinander. Sie gewinnen Einblicke, wie sehr die Menschen bei Hof der Etikette unterworfen waren und wo es heute gilt, Manieren an den Tag zu legen. Zielgruppen- und altersgerecht erfahren Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und 18 Jahren, worauf es bei Tisch ankommt, wie man sich im Theater kleidet oder was bei einem Bewerbungsgespräch zählt.
„Wir starten den Kulturbetrieb 2024 mit vielen neuen Vorhaben: Wir wollen die Interaktion mit Besuchergruppen als Teil unserer Vermittlungsarbeit intensivieren. Schülerinnen und Schüler können ihre Eindrücke in künstlerischer Form festhalten und im Schloss Esterházy ausstellen. Als nächsten Schritt wollen wir die interaktiven Führungen auf Erwachsene ausweiten. Das ‚Höfische Fest‘ am 20. Juli wird als Wandelkonzert alle vier Jahreszeiten musikalisch und räumlich erlebbar machen – und speziell für die jungen Gäste ein besonderes Kinderprogramm bieten!“
Erwin Windisch, Leitung Schlossbetrieb
Zeitgeschichte in historischen Mauern
Die Grenzziehung zwischen Österreich und Ungarn infolge des Ersten Weltkriegs betraf das Haus Esterházy massiv, da die Ländereien nun in zwei Staaten lagen. 1919 erschienen auf Burg Forchtenstein Mitglieder des Direktoriums der ungarischen Räterepublik. Sie konfiszierten rund 280 Kunstgegenstände und verbrachten diese nach Budapest, wo ein Teil davon heute noch aufbewahrt wird. Die Ausstellung „300 Jahre gesammelt – in 3 Tagen entwendet“ auf Burg Forchtenstein widmet sich diesen Vorkommnissen. Im Schloss Esterházy in Eisenstadt gewährt die Ausstellung „Melinda Esterházy – Das Leben hat mir viel geschenkt“ einen sehr persönlichen Einblick in die Wirren des 20. Jahrhunderts. Sie führt in fünf Akten durch das Leben einer bemerkenswerten Frau, die von der Primaballerina assoluta zur letzten Fürstin Esterházy avancierte.
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