Stadtimmobilien: Multifunktionale Bauwerke
- 9. Sept.
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Mit der Errichtung des Projekts Wohnen und Arbeiten im Eisenstädter Schlossquartier, wo sich das Hotel Galántha, ein Bürogebäude sowie Wohnungen befinden, entstand in den Jahren 2022 bis 2024 ein Gebäudekomplex, der höchste Ansprüche und modernste Bau- und Energiestandards erfüllt. Darüber hinaus betreibt Esterhazy weitere Wohn- und Bürogebäude in der Stadt.

Die Stadtimmobilien setzen ein klares Statement gegen die Abwanderung von Büros und die Neuerrichtung von Wohnungen an der Peripherie. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Belebung der Eisenstädter Innenstadt, die mit zahlreichen eigentümergeführten Geschäften und vielfältigen Lokalen punktet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Büros schätzen so wie die Bewohnerschaft der neuen Wohnungen und Gäste des Hotels das fußläufige Angebot, die Innenstadt profitiert von der Steigerung der Frequenz. Zudem wurde mit dem Hotel Galántha nun die lange klaffende Lücke eines hochwertigen Beherbergungsbetriebs in Eisenstadt geschlossen. Es wird nicht nur von Gästen der Veranstaltungen im Schloss Esterházy und der Sommerfestivals genützt, sondern hat sich bereits als beliebter Tagungsort etabliert.
Zentrumsnahes Wohnen, Arbeiten und Tagen
Nach dem Erwerb des Areals der ehemaligen Gebietskrankenkasse in unmittelbarer Nähe zum Schloss und zu den Stallungen im Jahr 2016 begann 2020 der Bau eines ambitionierten Großprojekts am Esterhazyplatz 3. In nur zwei Jahren Bauzeit entstanden vier Wohnhäuser mit 60 Eigentumswohnungen und Büros, zwei Tiefgaragen sowie ein Hotel mit 120 Zimmern inklusive drei Suiten, Spa-Bereich, einem gehobenen Restaurant und einer Rooftop-Bar. Das Gesamtinvestment des Projekts belief sich auf rund 60 Millionen Euro, die Kosten für das Hotel betrugen etwa 29 Millionen Euro. Im Rahmen der Aktionsrichtlinie Schwerpunktförderung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft gewährte die Wirtschaftsagentur Burgenland eine Förderung in der Höhe von 3,5 Millionen Euro.
Natürliche Materialien in Korrespondenz mit der Umgebung

Mit seiner minimalistisch aus Glas und Sandstein gestalteten Fassade fügt sich das von Hohensinn Architektur ZT Graz geplante Hotel Galántha harmonisch in das Bild des Schlossplatzes, beim gewählten Stein fiel die Wahl bewusst auf ein Material aus Europa. Der sogenannte Waldenbucher Sandstein zeichnet sich durch seine natürliche Zusammensetzung, seine Widerstandsfähigkeit und hohe Langlebigkeit aus. Im Inneren des von BWM Architekten gestalteten Hotels finden sich neben Illustrationen von Pflanzen und natürlichen Farben weitere Reminiszenzen an den nahe gelegenen Schlosspark. Beim Entwurf der Muster der Teppiche im Tagungsbereich war an Plänen barocker Esterházy-Gärten Anleihe genommen worden. Die Fassaden der Wohngebäude sind mit Holz verkleidet, der ökologische Baustoff fand zudem in den Wohnungen durch den Einsatz von Parkett Verwendung.
Die Gebäude sind an das Fernwärmenetz angeschlossen und werden mit Biomasse beheizt, zur Kühlung befinden sich Kältemaschinen mit Rückkühlern auf dem Dach. Hinter der Temperaturregelung sowie der Beleuchtung steckt die automatische Steuerung durch eine intelligente Gebäudeleittechnik, was einerseits die Betriebskosten senkt und zugleich Energieeffizienz und Komfort erhöht. Unbelegte Zimmer werden im Winter auf 17 Grad gehalten und beim Check-in auf 21 Grad erwärmt. Aufgrund seiner hohen Energieeffizienz, der Baustoffqualität, des Komforts und der guten Raumluft erhielt das Hotel Galántha den klimaaktiv GOLD Status und ist zudem befugt, das Österreichische Umweltzeichen zu führen.

Kunst im öffentlichen Raum
Im unmittelbaren Umfeld zum Hotel Galántha finden sich zwei Kunstprojekte im öffentlichen Raum: Die Passage zwischen der Bankgasse und den Wohngebäuden trägt die frühlingshaften Farben blühender Pfirsiche. Das Künstlerduo Claudia Plank und Hans Werner Poschauko gestaltete den „Tanz der Pfirsichblüte“ als Sgraffito in kräftigem Rosa. Das farblich und pflanzlich passende Pendant befindet sich am Trafogebäude der Burgenland Energie in der Bankgasse. „Rebschulweg“ – ein hellgrünes Sgraffito mit Arabesken aus Ranken und Weinblättern – verweist auf die einstige fürstliche Weinrebschule im sogenannten Paulsgarten und stammt ebenfalls von Claudia Plank und Hans Werner Poschauko. Auf Einladung von Esterhazy NOW Contemporary, das zeitgenössische Kunstschaffende fördert, gestaltete das Künstlerduo zudem 2023 elf Fahnen für den Schlossplatz. In Anlehnung an die beiden floralen Werke beim Hotel Galántha entstand ein kristallines Sujet, das bei gleichmäßigem Wind den lesbaren Schriftzug „Universelle Sehnsucht“ ergab. Im Jahr zuvor hatte der Klagenfurter Künstler Manfred Bockelmann das Fahnenprojekt „En Passant“ realisiert.




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